Kopenhagen – Citytrip zur kleinen Meerjungfrau

Dänemark Kopenhagen

Dänisches Design trifft Alternative…

Inspirierende Deko- & Designgeschäfte, schöne kleine Cafés und Restaurants und eine tolle Architektur, das erwartet einen in der Hauptstadt Dänemarks. Wer als Tourist nicht auffallen möchte, der sollte bei seinem Outfit nur die Farbe Schwarz wählen, von Kopf bis Fuß. Bei den Frauen darf es auch gerne ein knallroter Lippenstift sein 😉 Und wenn Ihr dann noch ein Fahrrad dabei habt, dann fallt ihr fast gar nicht mehr auf 😉

Die Hauptstadt Dänemarks zählt zu den bedeutendsten Metropolen Nordeuropas, ist ein beliebtes Reiseziel und Hafenstadt. Im inneren Teil Kopenhagens leben knapp 600.000 Einwohner. Auf Dänisch hieß die Stadt Køpmannæhafn, was so viel wie  „Hafen der Kaufleute“ bedeutet. Das Stadtgebiet Kopenhagens verteilt sich auf mehrere Inseln. Der größere westliche Teil liegt an der Ostküste Seelands. Witzig ist, dass es nach Malmö nur ca. 30 Minuten mit der Bahn sind. Das Wetter ist kühl und auch meist trüb, so mein Eindruck vom Wochenende. Kopenhagen ist eine absolute Fahrradstadt, sie bietet über 400 Kilometer Radwege. Fast jedes Hotel hält Räder für seine Gäste bereit oder man kann sich an einer der vielen Verleihstationen ein Rad mieten. In dieser Stadt ist man wahrscheinlich schneller mit dem Rad unterwegs als mit jedem Taxi oder öffentlichen Verkehrsmittel.Kopenhagen

Die berühmteste Meerjungfrau der Welt ist nicht Arielle

Kopenhagen Kleine Meerjungfrau
Wer das bisher dachte, war noch nie in Kopenhagen 😉 Am Rande des Hafens, am Langlinie Pier, sitzt die kleine, ja wirklich winzigkleine bronzene Meerjungfrau (sie ist nur 125cm groß) auf einem Granitstein und schaut sehnsüchtig aufs Meer hinaus. Das Wahrzeichen von Kopenhagen stammt aus dem gleichnamigen Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Ein paar klassische Sehenswürdigkeiten wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Nyhavn – tolle Kulisse und Start der BootstourenKopenhagen Nyhavn
Der Nyhavn, der neue Hafen, war ursprünglich ein geschäftiger Handelshafen. Hier legten Schiffe aus aller Welt an, Seemänner vergnügten sich in Kneipen und Bars. Auch Hans Christian Andersen hat hier einst gelebt. Heute bilden die wunderschönen und bunten Häuser eine einzigartige Kulisse. Die farbenfrohen Giebelhäuser an beiden Seiten des kleinen Hafenarms entstanden vorwiegend im 18. und 19. Jahrhundert. Seit Mitte der 1980er Jahre wurde der Nyhavn neu belebt, indem eine Fußgängerzone geschaffen und die meisten der alten Seemannskneipen zu modernen Restaurants umgestaltet wurden. Heute legen Kanalboote am Kai ab, um von dort ihre Rundfahrten durch den Kopenhagener Hafen mit seinen zahlreichen Kanälen zu starten. Kopenhagen vom Wasser aus zu erleben, ist phantastisch. Vor allem bekommt man dann schnell einen Überblick, was es außerhalb des Stadtkerns zu sehen gibt und wie vielfältig die Architektur ist. Ihr solltet dabei nicht den Rundfahrtanbieter am Kopf des Nyhavn nehmen, sondern den an der langen Seite gegenüber der bunten Häuser. Die Fahrt dauert hier auch 70 Minuten und ist günstiger 😉

Kopenhagen Hafenrundfahrt

Torvehallerne Markthalle
Torvehallerne ist der größte Markt in Kopenhagen. Über 60 Stände mit frischem Fisch, frischem Kaffee, Fleisch, Kräuter, Kuchen, einfach alles 🙂 Eine Mischung aus saisonalen, lokalen Produkten und das Beste aus fernen Ländern. Sehr zu empfehlen ist das typisch dänische Smörebröd am Stand von Hallernes Smorebroed <3  Gerade einmal 100 Meter muss man von der Metrostation Noerreport laufen, bis man an den beiden Markthallen Torvehallerne angelangt.

Kopenhagen3Kopenhagen4

Freistadt Christiania – auf alternativen Pfaden unterwegs
Die autonome Kommune Christiania ist mein Highlight von Kopenhagen und absolutes Muss auf Eurer Reise!  Hier lernt Ihr eine andere Seite Kopenhagens kennen: mit gelebter Hippie-Kultur und staatsunabhängiger „Verwaltung“. Schon beim Betreten des Viertels spürt man die ganz spezielle Atmosphäre. Lauft durch die morschen Häuser, bewundert die Street Art an den hölzernen Wänden oder kauft spezielle Souvenirs für eure Liebsten, wie z.B. selbstgemachten Schmuck oder Kunst. Dieser Teil der Stadt erinnerte mich ein wenig an Odonien in Köln. Einige hundert Anarchisten erfüllten sich damals einen Hippie-Traum: Entgegen aller politischer Regeln erklärten sie den Stadtteil für „frei“. Damit wurde der berühmte Freistaat Christiania 1971 von den Hausbesetzern gegründet, 2012 konnte die Stiftung Freistaat Christiania dem Staat das Gebiet abkaufen und heute leben hier noch immer über 1.000 Menschen. Von ehemaligen Bewohnern werden täglich um 15 Uhr Führungen durchgeführt.

Kopenhagen Christiania
Der Green Light District ist bekannt für den offiziell erlaubten Verkauf und Konsum von „Soft-Drogen“. Bei den Christianiern baut scheinbar jeder selbst an… Die meisten Christianier arbeiten in Kopenhagen – und natürlich müssen sie auch dem dänischen Gesetz folgen. Eigentlich auch in Bezug auf Drogen, allerdings hat die Polizei beschlossen den Drogenhandel halbwegs zu dulden. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Dealer in Christiania die Polizei nicht zu fürchten haben. Deswegen ist es auch nicht erlaubt in diesem Bereich von den Dealern Fotos zu machen. In 2014 hat die Polizei eine Razzia durch Christiania gemacht und einen Großteil der Dealer festgenommen. Davor war der Drogenhandel offen und man konnte den Dealern noch in die Augen sehen, doch nach der Razzia haben die zurückgebliebenen Dealer ihre Stände unter Decken und Netzen versteckt.
Der Freistaat hat eine eigene Währung: „Løn“ (dt. Lohn). 1 Løn entspricht 50 dänischen Kronen was wiederum ca. 7 Euro entspricht. Aber man kann auch mit Kronen und Euro bezahlen.

Kopenhagen ChristianiaKopenhagen Christiania

Weitere besuchenswerte Sehenswürdigkeiten für ein Wochenende in Kopenhagen

  • Tivoli – Freizeitpark (im Winter geschlossen), Freitag abends ab 22h Livemusik
  • Rundturm – Im Inneren des Turms ist ein Rundgang nach oben. Hier kann man sich in 35 Metern Höhe einen ersten Überblick über die Dächer und Kuppeln der Stadt verschaffen. Der Rundturm ist das älteste funktionsfähige Observatorium Europas. 5 Euro Eintritt.

Kopenhagen Rundturm

  • Vor Frelsers Kirche (Erlöserkirche) – In Christianshavn steht diese Kirche mit einem der spektakulärsten Dächer der Stadt, das man bei gutem Wetter sogar erklimmen kann – sofern man schwindelfrei ist 😉 Der Aufgang ist nämlich außen am Turm. 5 Euro EintrittKopenhagen Frelsers Kirche
  • Kastell von Kopenhagen – Kopenhagens Kastell ist eine in einem fast regelmäßigen Fünfeck angelegte Festung, die ursprünglich zum Schutz gegen die Schweden errichtet wurde. Auch wenn man hier kein prunkvolles Schloss oder imposante Burg vorfindet, so ist der Festungskomplex sehr gut erhalten und man kann ein gutes Gefühl für die Vergangenheit bekommen. Die Anlage ist ca. 5 Minuten von der kleinen Meerjungfrau entfernt und auch die Innenstadt ist nicht weit.Kopenhagen Kastell
  • Frederikskirche – Ein beeindruckendes, ungewöhnliches, rundes Kirchengebäude, gleich um die Ecke von Schloss Amalienborg. Die Kuppel ist begehbar, ruht auf 12 Säulen und ist die größte an einem Kirchengebäude in Skandinavien.
  • Schloss Amalienborg – Um 11:30 Uhr verlässt die Königliche Leibgarde die Kaserne am Rosenborg Schloss um durch die Stadt zum Schloss Amalienborg zu marschieren, wo die Wachablösung um 12:00 Uhr stattfindet.Kopenhagen
  • Strøget – Kopenhagens größtes Shoppinggebiet erstreckt sich um die Strøget im Herzen der Stadt. Strøget ist eine der längsten Fußgängerzonen Europas und bietet eine Vielzahl von Geschäften.

Restaurant Reef n Beef – Australien in Kopenhagen
Auf der Speisekarte stehen neben verschiedenen leckeren Rindersteaks auch Känguru und Krokodil. Die Qualität und die Art der Zubereitung waren tadellos. Das Restaurant ist in einem schlichten Stil gehalten, ohne viel Schnickschnack. Die Servicemitarbeiter bedienten uns sehr nett und waren sehr aufmerksam. So wurde z.B. jedes Gericht beim Servieren kurz vorgestellt 🙂 Das Essen wurde zügig serviert, war sehr schön angerichtet und schmeckte großartig. Das Reef n Beef ist aufjedenfall einen Besuch wert.

Hotel Marriott AC Bella Sky Copenhagen
Architektonisch außergewöhnliches Hotel – insbesondere von den oberen Stockwerken aus hat man einen schönen Blick über Kopenhagen und Umgebung. Das Hotel ist sehr modern und gut gepflegt. Der Service war sehr freundlich und wie in Skandinavien üblich, gibt es auch hier kostenfreies WiFi. Obwohl auf das Hotel auf den ersten Blick etwas außerhlab liegt, ist man jedoch ganz schnell mit der Metro im Stadtzentrum von Kopenhagen. Zur Metrostation Bella Center sind es ca. 3 Minuten zu Fuß, bis in die Stadt 5 Station mit 10 Minuten. Vom und zum Flughagen kommt man mit einem kostenlosen Shuttlebus, der alle halbe Stunde vom Terminal 2 abfährt (Ab Airport um 10.20 und 10.50 Uhr usw.; Zum Airport um 10 und 10.30 Uhr usw.) und ca. 15 Minuten braucht. Sehr zu empfehlen! 🙂AC Marriott Bella Sky Hotel Kopenhagen

Money, money, money
Kopenhagen ist nicht das günstigste Pflaster auf Erden, gerade für Lebensmittel zahlt man einiges. Sehr entspannt ist es dagegen alles mit der Kreditkarte zahlen zu können, hier hat die Kreditkarte bereits mehr Einzug gehalten als bei uns in Deutschland. Um Euch einen kleinen Eindruck der Preise zu geben, liste ich hier mal ein paar Basics auf:

  • Cappuccino 7 Euro – egal ob am Kiosk oder in einem Café. Na gut, der Koffeindurst möchte ja trotzdem gestillt werden 😉
  • Smorebroed mit Krabben 15 Euro – aber meeeeega lecker!
  • Überbackenes Frühstückstoast 8 Euro – kann man machen…
  • Das Abendessen im Reef `n Beef war mit 130 Euro (für 2 Personen) vergleichsweise günstig – und saugut!
  • Hafenrundfahrt 7 Euro – ein Schnapper!
  • Airbnb war zumindest für unser Wochenende vergleichsweise teuer, teurer als ein Hotel

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