Mit dem Roller auf zu endlos langen Stränden…
Doch erst ging es mit dem Zug raus aus der Großstadt… Tschüss Colombo. Wir starteten direkt morgens um 6.55h mit der Sri Lanka Railway von Colombo Fort nach Galle. Die drei Stunden Zugfahrt waren sehr abwechslungsreich. Der Zug fährt die gesamte Strecke an der Küste entlang. Man hat auf beiden Seiten des Zuges immer was zu gucken: Felder, Dschungel, kleine Dörfer, Bahnstationen an denen immer wieder sehr viele Menschen warteteten und dann in unseren Zug einstiegen. Wer in Fahrtrichtung rechts sitzt, sieht das blaue Meer mit seinen meterhohen Wellen. Aber um auch ein realistisches Bild abzugeben: Zwischendurch sieht man eben auch auch Müll, abgerockte Baustellen und Verschläge, wo die Einheimischen ihr Zuhause haben.
Sudu Surfing Beach Cabana – Unsere Hütte DIREKT am tosenden Meer
Nach der sehr kurzweiligen Fahrt kamen wir am Bahnhof von Galle an. Hier wartete schon ein Bruder des Beach-Cabanas, das wir über Airbnb gebucht hatten, auf uns, um uns dann mit seinem Tuktuk in das ca. 8km entfernte Holzhäuschen direkt am Strand zu fahren.
Das einzige Strandhäuschen steht im Garten der Sudu Familie und ist direkt am Strand, nein eigentlich schon fast IM Meer 😀
Hier schläft man mit Meeresrauschen und den tobenden Wellen ein <3 Auch wenn die erste Befürchtung war, dass wir kein Auge zu machen.. 😀 Bis zum Meer sind es ca. 6 Meter, hier warteten meterhohe Wellen auf uns, das Wasser ist schön kühl. Einen breiten Strand gibt es allerdings nicht. Aber genug Platz für uns zwei 🙂 Die anderen Touristen findet man nach ca. 15 Minuten Fußweg am Strand entlang. Herrlich, nur Palmen, Strand, das Meer und wir 🙂
Die Familie Sudu machte uns jeden Morgen ein herrliches Frühstück mit leckerem Toast, Kaffee, Obst und Maracuja-Marmelade (und die ist wirklich mega!) 🙂 Auf Nachfrage erhielten wir auch ein typisch srilankesisches Frühstück mit Egg Hoppers & Co. Wir kamen hier zum ersten Mal in den Genuss und seitdem wollten wir nie wieder Toast! 😀
Wer lieber eine komfortable Unterkunft direkt am Unawatuna Beach sucht, für den ist das Thambapanni Retreat etwas.
Unawatuna – Was gibt es hier eigentlich zu sehen?
Der kleine Ort Unawatuna, im Süden Sri Lankas, lockt mit seinem 1,6km langen, sichelförmigen, palmenumsäumten Strand und auch in der Nebensaison mit einem Meer, was durchaus beschwimmbar ist. Die komplette West- und Südküste ist nämlich während der Offseason nur schwer zugänglich, da die Wellen sehr hoch sind und auch die Unterwasserströmungen immens. Wer also Schwimmen, plantschen oder Muscheln suchen möchte, sollte Richtung Ostküste aufbrechen. In Unawatuna gibt es eine Art von kleiner Strandpromenade mit Beachbars und -restaurants und eine Gasse mit Souvenirshops, Rotiständen, Teeläden und weiteren hippen Lokalen.
Wer in Unawatuna zu Besuch ist, sollte natürlich auch zum Jungle Beach fahren. Der Jungle Beach liegt zwischen Galle und Unawatuna. Der kleine Strand liegt am Ortsende von Unawatuna Beach in Richtung Galle. Wir fuhren mit einem Roller hin, parkten oben auf einem Parkplatz. Zum Jungle Beach führt ein Trampelpfad, ähnlich wie im Dschungel. Mit Flip Flops sollte man schon genau schauen wohin man tritt. Das letzte Stück führt dann ziemlich steil bergab, dann hat man den Strand erreicht. Zwischen den Baumkronen saßen viele freilebende Affen, die nur darauf warteten von den Jungle Beach Pilgern gefüttert zu werden 😉 Der Strand ist ganz schön, aber auch sehr klein und zumindest als wir da waren ziemlich voll. Kann man mal hin.. 😉 Aber Geheimtipp Jungle Beach war mal.. Die Liegen am Jungle Beach sind ganz einfache Holzliegen ohne Auflagen. Es gibt eine kleine Beachbude für Essen und Getränke zu normalen Preisen. Es gibt keine Strömungen und keine hohen Wellen, so kann man hier wunderbar schnorcheln, man sieht viele bunte Fische.
Von Unawatuna aus wollten wir die ganze umliegende Küstenregion erkunden. Die Familie des Beach Cabanas besorgte uns einen Roller für 1.000 Rupiah pro Tag. Die nächsten Tage wollen wir viel sehen 🙂 auf geht’s, kleine Probefahrt und dann ging’s ab.
Fast gegenüber des Cabanas befindet sich eine kleine Holzfabrik: Kumara Wood Carving. Man fährt von der Hauptstraße ab durch kleine Nebenstraßen und landet kurze Zeit später an einem kleinen Holzshop. Der Inhaber Pushpa erklärte uns in seiner Werkstatt die Herstellungsart der Holzfiguren in den verschiedenen Holzarten. Als wir ihn nach kleinen Holzabschnitten von typisch srilankesischen Hölzern als Souvenir fragten, freute er sich über unser Interesse und packte uns eine kleine Auswahl für das heimische Werkeln zusammen 😉
Galle – gesprochen wie das englische Gawl 😉
Im 4km entfernten Galle wollte das Fort von uns erobert werden 😀 Sehr empfehlen können wir das Restaurant Indian Hut Family, was auch im Stefan Loose empfohlen wird. Das Restaurant liegt direkt an der Promenade des Forts und man hat aus dem Obergeschoss einen wunderbaren Blick auf das bunte Treiben. Lustig ist, wenn die Küche das Curry in die Pfanne wirft. Dann entsteht jedes Mal so ein beißendes Kratzen in der Kehle, dass das ganze Restaurant anfängt zu husten und danach lachen alle miteinander 🙂 Gleichzeitig hatten wir Angst, dass man hieraus die Schärfe unseres Gerichtes ableiten könnte. Aber Entwarnung, alles im Rahmen und sehr lecker! Wir hatten Fried noodles und Marsala Curry.
Das Fort ist eine Festungsanlage von 18.Hundert nochwas. Ich Banause weiß es nicht 😉 Was man dort schönes machen kann, ist einmal um die Altstadt herum auf den Mauern gehen. Die Altstadt von Galle ist seit 1988 sogar UNESCO Weltkulturerbe. Von den Festungsmauern hat man einen schönen Ausblick aufs Meer und auf das naheliegende Kricketstadion. Die vielen Kolonialbauten innerhalb der Mauern, in der Altstadt, sind schön anzuschauen. Ich hatte jedoch nicht das Gefühl in Asien zu sein.
Wir fuhren weiter Richtung Hikkaduwa. Kurze Zeit später erschien auf der linken Seite ein kleiner Fischmarkt. Hier machten wir uns später am Abend einen 2kg Thunfisch für umgerechnet knappe 5 Euro klar 🙂 Am Abend grillte uns die Sudu Family den Thunfisch und es war sooooo lecker 🙂
Der junge Fischermann war so nett und unaufdringlich, dass wir ihn ein bisschen über das Fischen ausfragten. Er freute sich über unser Interesse und so fragte ich ihn, ob er uns morgen früh mitnehmen könne. Und er sagte: yes, no Problem. Oh yes, ich liebe Asien, genau dafür. Schrecklich unkompliziert und herzlich. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag um 9 Uhr und freuten uns tooootal darüber unseren gewünschten Fischfang-Ausflug nicht in einem Nepper-Schlepper-Touriboot machen zu müssen. Wie cool ist das denn bitte? Am nächsten Morgen wurde unsere Euphorie gebremst, als unser Fischermann nicht da war und der Fischmarkt-Boss wie aus dem nichts erschien und mit uns eine typische Touri-Angeltour machen wollte. Hmm, nein danke, nicht das was wir eigentlich wollten.. 🙁 Arrrgs..
Wir fuhren weiter in Richtung des 17km entfernten Hikkaduwa. Auf dem Weg dorthin hielten wir im Sea Turtle Hatchery Centre (Facebook). Für 500 Rupiah Eintritt kann man dort die verschiedensten Arten der Schildkröten angucken. Es ist wirklich beeindruckend wie groß die Turtles sind. Das wirkliche Ausmaß lässt sich durch ein riesiges Loch am Strand erahnen, wo eine Schildkröte vor einem halben Jahr ihre Eier abgelegt hat. Im Turtle Research Center werden die gelegten Eier geschützt und die kleinen Schildkröten nach dem Schlüpfen ins Meer gebracht und verwundete Turtles wieder aufgepepptelt.
Hikkaduwa – Kann man mal hin…
Weiter nördlich liegt der wohl populärste Küstenort, der sowohl als tropisches Paradies als auch als touristischer Albtraum beschrieben wird. Wir ließen uns überraschen… 😉 Abhängen am Strand in einer der Strandbars, den Surfern bei ihren Versuchen die starken Wellen zu reiten zuschauen und dem lauten Bass der Musikanlage am anderen Ende des Strandes zuhören.. Das alles direkt an der vielbefahrenden Straße. Ja das ist Hikkaduwa. Für mich vom ursprünglichen Hippie-Mekka weit entfernt… Kann man sich schenken, wenn man nicht zu einer der bis zum Morgengrauen andauernden Strandparties gehen möchte 😉
Mirissa – Nach Walen & Delphinen Ausschau halten
Von Mirissa aus organisierten wir eine Whale Watching Tour. Wow! Um 7 Uhr fuhren wir in einem 2-stöckigen Boot vom Hafen in Mirissa los. Oder besser gesagt, wir schaukelten los. Bisher wusste ich nichts von meiner Seekrankheit, jetzt schon 😀 Ich nahm noch schnell eine Tablette, die wir vorsichtshalber in der Apotheke geholt hatten. Aber es war zu spät… Das Boot schaukelte sich entlang der Wellen und ich hatte wirklich richtig Angst, dass das Boot umfällt. Ja na klar, ich schaute auf den Horizont, wenn allerdings die eigentlich zum Horizont parallel laufenden Stangen des Bootes alles andere als parallel dazu verlaufen, bringt das auch nichts mehr. Lieber Gott… lass uns wieder heile an Land ankommen. Drei Stunden ging die Tour. Belohnt wurden wir aber mit Delphinen, sogar Babydelphinen und zwei riiiiisiegen Blauwalen <3 Unglaublich! Und als sie neben uns auftauchten, Ihre Fontäne in die Luft prusteten und dann wieder elegant in die Tiefen des Ozeans abtauchten, dachte ich mir „ach so schlimm war das bisschen Geschaukele doch garnicht.“ 😀 Achja, der Normalpreis der Bootstour liegt bei 6.500 Rupia p.P., mit ein bisschen Verhandlungsgeschick zur Nebensaison kamen wir auf 2.000 Rupia. Viel Glück 😉
Am Strand von Mirissa sind ein paar nette Beachbuden mit leckeren Cocktails, frischen Säften und Lassies, sowie Bodyboardverleih. Die Strömung ist eher gering, so dass man hier auch gut ins Wasser kann. Hier ist es ganz schön, um ein paar Stunden zu verweilen, in der Sonne zu liegen und die Ruhe zu genießen.
Weligama – Surfing, surfing Baby!
Auf dem Weg von Mirissa nach Hause fuhren wir durch Weligama. Weligama City haben wir dabei nicht gesehen, aber dafür die vielen Surfanfänger, die versuchten ihre ersten weißen Wellen zu reiten. Direkt an der Straße, die entlang der Küste verläuft, gegenüber der kleinen Privatinsel Taprobane Island, liegt eine kleine Rotibude. Mega! 🙂 Die Mutti bereitet die verschiedensten Rotis und Kothus frisch zu, super lecker! Von hier aus könnt ihr auch entspannt die Surfer beobachten. 🙂
Was natürlich bei einem Sri Lanka Besuch nicht fehlen darf, sind die Stelzenfischer von Koggala. Die Stelzenfischer in Sri Lanka sind ein typisches Bild, das einem überall begegnet. Auf dem Weg nach Mirissa, kurz hinter Koggala sitzen sie. Total ungemütlich sieht es aus, wie die Männer auf ihren selbstgebauten Konstruktionen sitzen: Es sind handgefertigte Holzgestelle, die fest in den Korallen verankert und eingegraben sind. Die Stelzen sind wie ein Kreuz geformt, die Fischer sitzen nur auf einem dünnen Ast und müssen je nach Beschaffenheit ihre Füße einfach hinunterbaumeln lassen. Als wir anhielten um ein Foto zu machen, kam schon direkt der erste an und wollte Geld haben für die 6 Fischer, die ich fotografieren wollte… Und das auch nicht wenig. Irgendwie strange.. Sitzen sie nur da, um mit den Touris Geld zu machen oder fischen sie wirklich? Beides wird es wohl sein..
Seit Ende des Zweiten Weltkrieg gibt es diese Technik und je nach Jahreszeit sitzen die Stelenzfischer vor allem morgens und am späten Nachmittag auf ihrem Pfahl und warten geduldig stundenlang, bis ein Fisch anbeißt. Am Koggala Lake befinden sich mehrere Gewürzgärten. Der Gewürzgarten Ananda wird von einer deutschen und ihrem srilankesischen Mann betrieben. Er freute sich total als wir ihn besuchten, zeigte uns den Garten, der zugegebener Maßen ein wenig spärlich war und erklärte uns in seinem Shop die verschiedenen Öle und Powders. Von hier aus ist es auch möglich eine Bootstour zu machen. Wir versprachen uns hier aber nichts spannendes, deshalb machten wir keine Bootstour.
Vier wunderbar entspannte und abwechslungsreiche Tage in und um Unawatuna liegen nun hinter uns. Zeit weiter zu ziehen… Am nächsten Morgen holt uns ein Tuktuk ab und wir cruisen Richtung Tangalle. Auf in die Einsamkeit… <3
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Was hat euch besonders gut in und um Unawatuna gefallen? Habt ihr noch weitere Tipps?
Tangalle – Turtle Bay Resort Sri Lanka
Wunderschöner Bericht, herzlichen Dank ich war eben „mal kurz zuhause“ <3
Freue mich schon auf den Bericht aus Tangalle. Würde euch von dort den Besuch im Udawalawe Park empfehlen.
Die Bootstour auf dem Koggala Lake ist in den Morgenstunden ein Traum. Fahre gerne zur Zimtinsel und trinke dort Tee.
Die Stelzenfischer habe ich früher oft beobachtet, in meinem kleinen Gästehaus direkt am Meer.
Dort waren zwar nur zwei, aber die haben tatsächlich ihr Abendessen gefangen. Manchmal haben wir Ihnen einen Fisch abgekauft.
Beim nächsten Mal geht noch i n die Teefabrik in Ahangama.
Das klingt total super. Leider bin ich schon wieder zurück…. 🙁 aber, so bleibt noch was für einen zweiten Besuch ??
Ganz klar ich muss wieder mal nach Sri Lanka! Ich war zuletzt in den 90ern, als der Krieg noch in vollem Gange war und man viele Landesteile nicht bereisen konnte. Es gab oft auch nervie Kontrollen und generell war die Stimmung angespannt aber dennoch war es wunderbar. Du machst viel Lust auf einen neuen Besuch.
Daaaaankeschön ?
ich bin Anfang Januar in sri Lanka und lese deine Berichte daher mit großem Interesse 😀 Freue mich schon total – dass man da unten alles mit dem Roller abfahren kann, wusste ich nicht – das ist super, dann muss man nicht so oft die Unterkunft wechseln. lg *thea
Ja genau, das fanden wir auch total entspannt ??? eine ganz tolle Reise wünsche ich dir!
Habt ihr schon gebucht ?
Wo wollt ihr hin auf SL
schön ge/beschrieben , aber in sri lanka braucht man einfach mehr zeit , galle ist viel mehr als nur das fort .
Da hast du vollkommen Recht. Leider war unsere Zeit begrenzt, aber so hat man noch ein paar Gründe um nochmal wieder zukommen 🙂
Einfach schön auf SL
Wir werden vom 13.01. bis 07.02.2016 wieder dort sein.. .
Oh das klingt toll!!! Ich möchte auch wieder hin. Genießt die Zeit!! 🙂
Toller Blog!
Um welche Jahreszeit wart ihr auf Sri Lanka?
Danke dir 🙂 Im September.
Hallo! Dein Bericht macht richtig Lust auf Sri Lanka 🙂 Wir reisen im März hin. Was denkst du lohnt sich mehr: Mirissa, Weligama, Galle, Unawatuna? Wir wollen am Ende unserer Rundreise noch zwei Tage dort bleiben. Liebe Grüße!!
Danke dir 🙂 …kommt drauf an was ihr machen wollt. Denke Unawatuna hat die meisten Möglichkeiten. Und es war sehr schön dort 🙂