Philippinen – Das kommt mir alles spanisch vor 

Palawan Philippinen
 Palawan PhilippinenMeine ersten Eindrücke & ein paar Tipps zum Ankommen…

Wow, auf den Philippinen ist es so aufgeräumt, sortiert und alles sauber. Ich war total überrascht als ich auf Cebu landete und die ersten Eindrücke von den Philippinen aufschnappte. In Cebu wollten wir uns nach der langen Reise aus Deutschland akklimatisieren, ankommen und auf die kommenden 23 Tage einstellen.

Auf nach Mactan Island. Hier hatten wir einen tollen Strand erwartet und wollten 2 Tage faulenzen, die Sonne und das Meer genießen bevor es dann Richtung Bohol weiter gehen sollte. Nope! Fehl am Platz. Der Strand ist nicht schön, überall ganz viele Japaner und Koreaner. Okay… Geschlafen haben wir in einem Airbnb, aber dies kann ich nicht empfehlen. Wir freuen aus auf die Weiterrreise nach Bohol.

Auf der Rückreise machten wir Halt in Manila für eine Nacht, um auch rechtzeitig unseren Rückflug nach Deutschland zu bekommen. Manila, das Moloch. Hmm.. das habe ich überhaupt nicht so empfunden, obwohl es so oft in Foren und Blogs genannt wird.  Wir waren im Viertel Makati, nahe beim Flughafen. Dort ist es sehr aufgeräumt, ordentlich und sauber. Ein bisschen wie in einer großen amerikanischen Stadt. Geschlafen haben wir im St Gilles Hotel. Der Rooftop-Pool geht so, aber von dort oben hat man eine super Aussicht auf die Stadt. Auch das Zimmer ist gut, die Dusche unser Highlight (endlich wieder richtigen Wasserdruck) und die Lage des Hotel ist wirklich mittendrin. In Manila erscheint alles sehr, sehr amerikanisch. Vielleicht kann man hier einen Vergleich zu Singapur ziehen.. ein bisschen zumindest.

 

Aber nun zu den Punkten, die mir während meiner gut drei Wochen auf den Philippinen am stärksten aufgefallen sind und die euch vielleicht weiterhelfen:

  • Das Land ist christlich. Es gibt ganz viele tolle Kirchen im spanischen Stil mit spanischen Namen. Oft sind die riesigen und wunderschönen Kirchen verfallen. Ich bin wirklich kein Architektur oder Kirchenfan, aber es war schon schön anzusehen und fällt gegenüber anderen asiatischen Ländern ins Auge
  • Das Essen ist für Vegetarier weniger geeignet. Es gibt überall Fried Chicken oder Huhn am Drehspieß. Auch beliebt bei Einheimischen sind mehrere aufgestellte Töpfe in Buffetform mit fertigen Gerichten. Alles sehr fleischlastig, Schwein und Huhn. Ganz viel Innereien wie Leber, Magen und Darm, die Soße oft mit Blut. Die Gemüseauswahl ist auch eher mäßig. Gewürze gibt es so gut wie keine. Und klar, überall gibt es natürlich Reis dazu. Die Küche ist auch nicht scharf, so wie man es vielleicht erwarten würde. Wir fanden natürlich immer etwas zu essen, freuten uns aber umso mehr auf die deutsche Vielfalt, was ja eigentlich im Asienurlaub eher weniger der Fall ist.Essen auf den PhilippinenFood PhilippinenImbiss Philippinen
  • Die Essensportionen sind für uns Europäer oft sehr klein und manchmal wurden wir ungläubig angeschaut als wir für zwei Personen 10 (!!) Chicken wings orderten 😉
  • Es gibt an jeder Ecke eine Bäckerei. Die Teigbasis ist vermeintlich in allen Produkten die gleiche: eine Art Milchbrötchen-Teig (ich Back-Banause…), die nur in anderen Formaten gebacken wird. Manchmal haben die Füllungen eine lila-blaue Farbe. Dies ist der Farbstoff einer Wurzel.
  • Auf den Philippinen wird Kaffee getrunken, kein Tee
  • Die Menschen sind sehr hilfsbereit, aber auch zurückhaltend und schüchtern. Wir hatten oft das Gefühl, dass sie mit Touristen noch nicht so viel „anfangen“ können. Die Kinder aber freuen sich Europäer zu sehen, winken alle und freuen sich wenn man zurückwinkt. Ein herrliches Bild, egal wo man herfährt. Die Menschen genießen ihr Leben und liegen oftmals in den kleinen Bambusunterbauten am Straßenrand rum, quatschen, haben Spaß und trinken Ihren Cola-Rum. Mit Cola-Rum hatten wir auch ein Erlebnis. Morgens um 10 Uhr 🙂 Und schon waren wir Teil eines Kindergeburtstages mit Spanferkel und eben 1,2 und wenn wir nicht genau hingesehen hätten auch 3 Cola-Rum 😀 Gastfreundschaft auf den Philippinen
  • Wow, die Straßen! Sie machen den Anschein als seien sie alle relativ neu, da sie in einem super Zustand sind. Die weißen Streifen und Leitplanken werden oft nachgestrichen, man sieht ständig jemanden malen. Keine Schlaglöcher, ganz ganz wenige Schotterpisten – Unglaublich! Auf Palawan kam ich mit sogar vor, als würden wir auf einer Straße auf einem Golfplatz hindurchfahren.
  • Insgesamt gibt es sehr wenig Müll. Alles ist erstaunlich ordentlich, aufgeräumt und sauber. An jeder Ecke sieht man Frauen kehren und Männer den Rasen mähen. Auf Palawan z.B. ist der Bürgermeister ein Deutscher. Er führte das Recycling ein, so dass es einen Anreiz gibt Plastik zu sammeln und nicht auf der Straße liegen zu lassen 🙂  Der Müll wird oben auf selbstgebauten Bambusablagen gelagert, damit keine Tiere drankommen.
  • Der amerikanische Einfluss ist super oft sichtbar: auf den Philippinen wird kein Fußball gespielt, sondern Basketball. Überall hängen Körbe, an jeder Ecke wird gespielt.  Das Essen, Fleisch und Fisch, wird meist gegrillt. Barbecue-Stände gibt es viele. In den größeren Städten hat man überall die Franchisesysteme wie Jolibee, Pizza Hut, McDonalds & Co. Es war also überall möglich auch westliches Essen wie Pizza & Burger zu bekommen, was ich normalerweise im Asienurlaub nicht gerne esse, hier jedoch war es dann eine gelungene Abwechslung.
  • An jedem Markt, an jedem Shop, jeder Bank oder Kiosk steht am Eingang ein mit einem Maschinengewehr ausgestatteter Wachmann. Sie werden natürlich schon wissen warum, der Anblick hat mir persönlich aber mehr Angst gemacht, als ständen sie nicht da. Es ist schon komisch, wenn man über einen Markt schlendert oder einen Kaffee trinkt und nebendran steht jemand mit gezücktem Maschinengewehr. Gewundert hat mich dann aber wiederum, dass keine Polizei auf den Straßen präsent war. Egal wo wir waren, wie haben nie Polizei gesehen.
  • Wir sind keine Taucher, sondern Schnorchler. Leider war es nahezu nie möglich direkt vor der Haustür los zu schnorcheln. Bis auf unseren Aufenthalt im Secret Paradise Resort. Und es ist wunderbare, sooo sooo schöne Muscheln. Schaut genau hin 🙂

Muscheln PhilippinenSeestern Philippinen

  • Wir sind viel mit dem Roller gefahren. Dabei bemerkten wir, dass jedes noch so kleine Dorf gleich aufgebaut ist: es gibt eine Schule, ein öffentliches Gebäude wie z.B. ein Rathaus und eine Kirche. Nebendran zwei Kioske.
  • Jeder Wasserbüffel hat mindestens einen weißen Reiher. BFF 😉
  • Hunde streunen hier nicht nur herum, teilweise werden sie auch als Haustier gehalten und man geht mit Ihnen Gassi.
  • Die Pflanzenvielfalt ist z.B. auf Palawan größer als auf BoholPflanzenvielfalt Philippinen
  • Sonnenuntergänge auf den Philippinen sind rosa! Sie sind immer rosa! Unglaublich! Sonnenuntergang Philippinen
  • Ein kleiner Tipp: Holt euch direkt zu Beginn eurer Reise am Flughafen eine Simkarte von Smart oder Globe. Damit habt ihr immer Zugriff auf das Internet, um euch Google Maps oder Tripadvisor zu öffnen. Es hat uns oft weitergeholfen mitten im Nirgendwo einen kurzen Blick auf die Karte zu werfen 😉 Kostenpunkt: ca. 10 Euro.

Noch ein paar Eindrücke für euch: Philippinen

Wasserfall Philippinen

Philippinen sunset

Und jetzt seid gespannt, es geht bei unserem Island Hopping nach Bohol und nach Palawan… 🙂

Was fällt euch noch ein? Was ist typisch philippinisch? 

5 Comments

  • Toller Artikel, finde ich übersichtlich und schön zu lesen mit den „Bullet points“, ist mir fällt grade das deutsche Wort nicht ein 😀

    Du hast mir, jemanden den es bisher gar nicht nach Asien gezogen hat, tatsächlich ein wenig Lust auf die Philipinen gemacht! Schön dass es wenig Straßenhunde gibt und das viel getan wird für den Umweltschutz! Da hört man ja von vielen anderen asiatischen Länder leider ganz anderes :/

    Lieben Gruß aus den schönen Niederlanden 😛

  • Vor einigen Jahren machten auch wir Urlaub auf den Philippinen, drei Wochen. Noch heute sind wir von diesem Land begeistert und schwelgen in angenehmen Erinnerungen. Die Menschen sind sehr freundlich. Die anscheinende Schüchternheit ist eigentlich nette Zurückhaltung gegenüber den Gästen. Die Menschen leben einfach, aber sie sind zufrieden. Wir haben vorher schon nicht viel gebraucht, seitdem kaufen wir nur noch, was nötig ist. Heute leben wir im Wohnmobil. Wir empfanden die meist naturnahe Lebensweise als sehr angenehm. Nach drei Wochen Bambushütte bei ganzjährig angenehmen Temperaturen konnten wir kaum wieder in einem gemauerten und von der Natur abgeschotteten Haus wohnen. Die Sonnenuntergänge sind wirklich rosa, gemischt mit gold und türkis, der Wahnsinn. Das Wasser ist glasklar, die Unterwasserwelt unglaublich. Was die Fortbewegungsmittel betrifft, so sind die Philippinos sehr unkonventionell: auf dem Trittbrett des Jeepneys mitfahren, zu Viert auf einem Moped usw. Vielleicht ziehen wir in näherer Zukunft für längere Zeit auf die Philippinen.

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