Yangon und die schwarzen Krähen

Yangon Myanmar

Yangon MyanmarZum Waterfestival auf nach Yangon…

Frankfurt – Bangkok – Yangon: Und schon waren wir in Myanmar. Glücklicherweise genau zum Zeitpunkt des Waterfestivals. Was ein Spaß! 😀 Nach kurzem Visums Check, das sich übrigens hingegen verschiedener Meinungen problemlos im Vorfeld online besorgen lässt,  schnappten wir uns ein Taxi, das uns zum Hostel in der 30ten Straße bringen sollte. Und schon waren wir mitten im Wasserfest von Myanmar.

Das 30th Corner Boutique Hostel ist ein kleines Hostel, inmitten eines abgerockten Geschäfts-/Wohngebäudes. Die Zimmer sind ok, die Lage top, unweit der großen Pagode. Punkt 😀

Und schon ging es auch los: Ab in die Stadt, hinein in den Tumult. Um das Waterfestival kommt man nicht herum! Wollte ich ja im ersten Moment auch nicht. Im ersten! 😉 Das Wasserfest lockt alle Bewohner und Touristen auf die Straße. Die ganze 6 Millionen Stadt ist ein Wasser Schlachtfeld. Viele Pickups fahren mit Musik und alle liefern sich auf den Straßen eine riesengroße Wasserschlacht. Als Tourist wird du überall erst noch vorsichtig mit einem Schluck Wasser übergossen, bist du etwas nasser, dann kommen schon gleich die grinsenden Menschen mit einem ganzen Eimer voller Wasser an! Was ein Spaß!!! Und vorallem: es bringt ja auch noch Glück! Wenn man allerdings stundenlang mit klitschnassen Klamotten durch Yangon läuft, laute furchtbare Technomusik der 80er Jahre hört, dann mag man irgendwann nicht mehr.. Aber dennoch ein Spaß, den ich nicht bereue mitgemacht zu haben 🙂Yangon

Die Sule Pagode am Kreisverkehr, unweit des Hostels, war an diesem Tag gut besucht. Die Gedenkstätte ist komplett in gold gehalten und hat vier 4 Eingänge. Um die Pagoden herum sind kleine Schreine aufgebaut, für jeden Wochentag einen.Yangon

Die große Kunst am ersten Tag des Urlaubs ist es, nicht vor 21 Uhr ins Bett zu gehen und zu schlafen! Ganz schön schwer, wenn man die ganze Nacht im Flieger nicht geschlafen hat und dann um 7 Uhr morgens landet und somit noch den ganzen verdammt langen Tag vor sich hat. Aber, ich gebe dem Jetlag keine Chance und halte durch 🙂

Erkenntnisse des ersten Tages:
  • Nicht alle ATMs nehmen meine Mastercard! 🙁 Panik! Aber zum Glück war noch eine Visa an Board!
  • Die Burmesen sind hilfsbereit, aber oft auf ihren Vorteil bedacht. Obacht!
  • Für die Tafeln der Zugpläne am Hauptbahnhof muss man studiert haben 😀
  • Taxifahren ist sehr günstig
  • Taxifahrer fahren dich einfach irgendwohin, auch wenn sie garnicht verstanden haben wo du eigentlich hin willst..
Yangon Am zweiten Tag sind wir zu der großen Shwedagon Pagode in Yangon gelaufen und haben dort im Park gelegen. Der Park hat viele schattige Plätzchen zu bieten, so dass man hier wunderbar ein paar ruhige Minuten verweilen kann. Super ist auch, dass hier ganz viele Garküchen sind und man sich mit tollem Essen oder frischen Früchten ausstatten kann 🙂 Yummi!
Die große Pagode war am Feiertag leider voller Menschen, aber nichts desto trotz war sie sehr schön anzuschauen mit ihrer goldglänzenden Kuppel im strahlend blauen Himmel.
Von dort aus ging es zum liegenden Buddha. Dieser sieht eher aus wie eine Frau als die sonstigen Buddhas, die man kennt. Wenn man am oberen Ende des Gebäudes wieder den Weg Richtung Hauptstraße hinunter geht, erhält man einen kleinen Einblick wie die Mönche leben und ihrer täglichen Arbeit nachgehen.Yangon Pagoda Yangon Pagoda
Was man in Yangon auf keinen Fall verpassen sollte, ist eine Fahrt mit dem Circular/Circle Train. Der Zug fährt fast jede Stunde vom Gleis 6/7 an der Main Station ab und fährt einen großen Kreis rund um Yangon in ca. 3 Stunden. Ich habe dort einen Einblick in das Leben der Burmesen erhalten können, die teilweise bis zu 2,5 Stunden von ihrer Arbeit aus nach Hause pendeln. Vorbei ging es auch an den Slums. Hier leben die Burmesen in abgerockten Holz- oder Bambushütten, teils auch Wellblechverschlägen. Dazwischen liegt überall einen Unmenge an Müll. Ich habe leider schon in Kambodscha ganz ganz viel Müll und weggeworfenes Plastik gesehen. In Yangon erlebe ich aber leider den bisherigen Tiefpunkt, gemessen an der Masse des Mülls. Ich verstehe einfach nicht, wieso die Burmesen ihre kostbare Landschaft nicht zu schützen wissen…  🙁 Vorbei geht es während der Zugfahrt aber auch an vielen grünen Feldern mit einer wunderschönen Weitsicht auf die Natur Myanmar 🙂Yangon Circular Train Yangon Circular Train Yangon Circular Train
Am Abend lohnt sich ein Besuch der 19. Straße. Hier gibt es viele Grillrestaurants, die ein unterschiedlich breit gefächertes Angebot an verschiedenen Fleisch-, Fisch- und Gemüsestübchen haben. Man sucht sich seine rohen Speisen aus, legt sie in ein Körbchen und bekommt das ganze zum kleinen Preis gegrillt. Dazu ein frisch gezapftes, eiskaltes Myanmar-Bier, so schmeckt der Urlaub! 🙂 Währenddessen kann man dem bunten Treiben der Garstuben und den vorbeiziehenden Backpackern zu schauen. Yangon
Am dritten Tag gingen wir die „Altstadt-Route“ meines Reiseführers Stefan Loose (der beste Reisebegleiter ever!) entlang an vielen Häusern aus dem 18. Jahrhundert Richtung Hafen. Wir fuhren wir vom Ferry-Terminal mit einer großen und sehr gefüllten Fähre für 4000 Kyat (Foreigner Preis!) zu der kleinen Insel Dala. Wohlgemerkt auch erst als wir uns in ein Anmeldebuch für Dala eingetragen hatten. Dala ist ein kleines Dörfchen, wo man dem Trubel von Yangon entfliehen kann und für ein paar Stunden das Landleben der Burmesen erleben kann. Nach nur 10 Minuten ist man schon auf der anderen Seite des Flusses angekommen. Ab dieser Stelle wird man von gierigen Verkäufern umgelaufen. Was wird verkauft wird? Alles! Vom Essen, bis zum Taxi, über ein Roller für einen Tag, sowie ein Führer, der einen nochmal wieder auf eine andere Insel bringen kann.. Mamma mia… Das ist echt anstrengend. Aber auch gut für uns: Kurz verhandelt und schon gehörte der Roller eines Burmesen für die nächsten drei Stunden uns 🙂 Es gab für mich keinen besonderen Punkt, den es anzusteuern galt, sondern viel mehr das Treiben lassen und den Straßen und Feldern zu folgen. Das beste war eigentlich als wir einen Platten hatten 😀 Hatten wir schon zuviel gegessen?! 😉 Unser Vorderrad war platt, aber wir mussten nicht lange warten bis Hilfe kam. Ein Rollerfahrer hielt an und bot uns an, dass er mit unserem Roller zur nahe gelegenen „Werkstatt“ fährt und wir weiter mit seinem. „Gesagt“ oder mit den Händen und Füßen verhandelt und getan: nach ca. 5 min kamen wir bei der „Werkstatt“ an. Der hilfsbereite Burmese kümmerte sich um den  Reifenwechsel und bat um 1000 Kyas. Der Werkstattmeister ( 😉 ) brauchte keine zehn Minuten und schon waren wir wieder startklar 🙂 Danach fuhren wir zum Verleiher zurück und gaben den Roller zurück. Mit der Fähre zurück nach Yangon und zurück zum Hostel.Yangon Insel Dala
Am Abend ging es dann mit dem Nachtbus vom ca. 45 Minuten entfernten Busbahnhof nach Bagan. 10 Stunden Busfahrt im Nachtbus (22.500 Kyat). An Schlaf war vor Schuckelei, Musik und dem quietschenden Bus nicht zu denken. Also, es ist völlig egal, ob ihr einen Nachtbus bucht oder nicht, bei den Straßen könnt ihr sowieso nicht schlafen 😉

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